... und darüber schreiben                                                                  aus: ,Kochgeschichten‘


... Ich hobelte mit diesem Wahnsinnshobel im Laufe des Abends noch Petersilienwurzeln, Ingwer, Sellerie und Broccoli - davon nur die Stiele. Die feine Blütenköpfchen wollten nicht gehobelt werden. Aber Blumenkohl kann ich mir gut vorstellen, feine Mikroskopierschnitte, mit schönen Röschenmustern...

    Das Hobeln von Karotten verkniff ich mir rechtzeitig!

  Erstens, weil mir immer rechtzeitig Einhalt geboten werden muss, bevor alles an Vielfalt und Überfüllung erstickt, zweitens, weil ich bei meinem Vorhaben, eine grüne Suppe zu machen, kein Orange gebrauchen kann – ich habe gelernt, dass diese Kombination, wie auch das Mischen von Rot und Grün im Farbkasten- eine ziemlich gräu(s)liche Farbe ergibt.

Ich schwitzte also in Butter und Orangenolivenöl eine auf konventionellem Wege geschnittene Zwiebel an, gab ein paar Cuminsamen und, als Ersatz für die Süße der Karotten, etwas Zucker dazu.  Nachdem Zucker und Zwiebel hellgelb geworden waren, goss ich mit etwas Essig auf, und warf dann die gehobelte Kohlrabi-Seidenunterwäsche dazu.

   Sah irgendwie pervers aus: jetzt im Kochtopf gefiel mir das Ganze nicht mehr so gut! Aber was soll’s, es geht beim Kochen um die Freude am Tun, und das Hobeln war Alles in Allem sehr erfreulich!

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